Unter Freunden: Kürbis- und Tomaten-Salat

Kuerbis-Tomaten-Salat | chestnutandsage.de

In meinem Leben gibt es diese Menschen, jene, die ich vielleicht ein, zwei Mal pro Jahr sehe. Meist sind diese Treffen vollgepackt mit Dingen, die man tun möchte, die man erzählen möchte, die Raum fordern. Die Zeit, die einem geschenkt wird, soll ja so effizient wie möglich genutzt werden. Was jedoch meist passiert ist, dass man zu gar nichts kommt. Die Erschöpfung des Alltags, zu wenig Schlaf, offene Rechnungen und das allgemeine Kleinklein lassen vergessen, wie kostbar der Augenblick des Wiedersehens ist. Und kaum hat man es geschafft sich auf sein Gegenüber komplett einzulassen, die Aufmerksamkeit wirklich nur auf diese eine Person zu richten, ist die gemeinsame Zeit auch schon wieder vorbei. Zurück bleibt eine Sehnsucht nach Gesprächen, nach dem Wissen wollen wie es um das Seelenheil des Anderen bestellt ist, ein wirkliches Vermissen des guten Freundes. Vielleicht sogar ein Bedauern über sich selber, das Wichtige vom Unwichtigen nicht zur rechten Zeit unterscheiden gekonnt zu haben. Damit mir sowas nicht nochmal passiert, bereite ich lieber einen einfachen Salat zu, als groß aufzukochen. Einen Salat, der das beste des Sommers und die ersten warmen Geschmäcker des Herbstes zusammenbringt – ganz freundschaftlich natürlich.

Für 2 Portionen Kürbis-Tomaten-Salat braucht Ihr:

  • 1 kleiner Hokkaidokürbis, entkernt und in 1 cm dicke Schnitze geschnitten
  • 1 große Hand voll Radieschen, in feine Scheiben geschnitten
  • 1 große Hand voll Kirschtomaten, halbiert
  • 2 EL Pinienkerne
  • 1 Hand voll Basilikumblätter
  • 1/2 TL Piment, gemahlen
  • Salz, Pfeffer
  • Olivenöl
  • Essig
  • 1 TL süßer Senf (der ist wirklich super!)
  • Sesam, zum Bestreuen

Heizt den Backofen auf 200°C (Umluft) vor. Gebt die Kürbisschnitze in eine feuerfeste Form. Vermischt 2 EL Olivenöl mit 1/2 TL gemahlenem Piment und etwas Salz. Bestreicht die Kürbisschnitze mit dem Gewürzöl und gebt sie dann für 25 Minuten in den Backofen.
Röstet in der Zwischenzeit die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett und bei geringer Temperatur an. Geht währenddessen nicht vom Herd weg, die Dinger verbrennen allzugerne!
Vermischt 2 EL Essig, 3 EL Öl, 1 TL süßen Senf mit Salz und Pfeffer zu einem homogenen Dressing.
Wenn die Kürbisschnitze gar sind und an den Ecken schön knusprig geworden sind, holt sie aus dem Backofen und legt sie auf eine große Platte. Verteilt die Tomaten, die Radieschen und die gerösteten Pinienkerne auf der Platte. Beträufelt den Salat mit dem Dressing und garniert ihn mit Basilikum und etwas Sesam.

Geht Euch das auch so, mit diesen besonderen Menschen in Eurem Leben? Wenn ja – warum ruft Ihr sie nicht kurz an und sagt Ihnen, wie viel sie Euch bedeuten?

Liebe Grüße!
Julia

… damit nicht nur wir uns an diesem Salat erfreuen können, sondern auch die Tiere, ist er natürlich rein pflanzlich und damit ein weiterer Beitrag zum Tierfreitag.

  1. <3 Liebe Julia… Du sprichst mir wieder aus der Seele. Diese kostbares Treffen sind leider viel zu selten, und dann auch immer viel zu schnell wieder vorbei. Ein-zwei Tage im Jahr reichen da selten aus – der Alltag ist nunmal Alltag und fordert auch oft seinen Tribut.
    Und sag mal… dieser Salat: der ist ja ein Traum! Das muss ich ganz dringend ausprobieren, solange es noch Tomaten gibt.
    Ganz herzliche Grüße (was ein wunderschön-farbenfrohes Bild übrigens!), ich drück Dich aus der Ferne!
    Ylva

    • Liebe Ylva, ja so farbenfroh geht es hier nicht immer zu, gell ;) Zum Glück gibt es Tomaten ja noch ein Weile, so lange sich die Sonne noch ab und zu blicken lässt können wir zumindest hoffen. Auch wenn die Tage (und vor allem die Nächte) jetzt etwas kühler sind, ist für mich noch Spätsommer, der Herbst darf auf mich noch ein wenig warten…
      Liebe Grüße!
      Julia

  2. Das Rezept klingt ganz wunderbar. Ich kann mir schon richtig vorstellen, wie gut die Kombi aus Kürbis, Tomaten und Pinienkernen schmeckt :) Wird Zeit, dass ich mir auch den ersten Kürbis in diesem Herbst kaufe.

    • Bei diesem Wetter ist es auf jeden Fall nicht verkehrt, den ersten Kürbis aus dem Ofen zu ziehen!

  3. Liebe Julia, ich kenne das: Je seltener man sich sieht, desto höher werden die Erwartungen an diese seltenen Momente … wie man sich davon freimacht? Ich hab’s auch noch nicht so ganz rausgefunden – Es bleiben die melancholischen Untertöne, die ja gerade Saison haben ;)

    • Ja – wie macht man sich von diesem Gefühl frei? Das ist eine gute Frage. Vielleicht ist ein erster Schritt, sich davon frei zu machen, sich und den anderen etwas beweisen zu müssen? Es ist schwierig. Aber auf einen Versuch käme es an :)
      Liebe Grüße!

  4. AAAHHH…ich LIEBE Kürbis. Und ich LIEBE Radieschen!!!!!
    Du hast also die perfekte Fusion erschaffen. Oder so. :-)
    LG, Karin

    • Genau so geht es mir auch, liebe Kathrin! Dabei hieß es lange, dass ich die einzige sei, die Radieschen kaufe, was ich immer für eine steile These hielt ;)
      Auf die Radieschen!
      Liebe Grüße!

  5. Yelda hat mir schon von dir erzählt und ich musste gleich mal bei dir vorbeigeschaut. Tolle Rezepte hast du hier! Lecker!
    Vielleicht treffen wir uns ja mal irgendwann nochmal zu dritt..

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