Auf Reisen ist es ja manchmal so, dass man völlig ausgehungert, müde und von den vielen neuen Eindrücken noch ganz hin und weg, froh ist, das ein oder andere bekannte Franchise-Unternehmen zu finden: man weiß, was man mag, man weiß, was man bekommt. Starbucks und Co. können so zu kleinen Leuchttürmen bei der Erkundung fremder Städte sein. So war das eben auch Anfang des Monats, als Herr S. und ich ein langes Wochenende in Amsterdam verbrachten. Da muss man erst 30 werden, um nach Amsterdam zu fahren, eigentlich nicht zu fassen, oder? Wir wurden in unserem Hostel von unseren „Gasteltern“ Nidia und Paul so herzlich Willkommen geheißen, dass man sich wirklich kaum einen besseren Start für diesen Städtetrip wünschen kann. Deshalb lege ich Euch hier das Lohmans Loft ans Herzen, ein liebevoll und familiär geführtes Bed ohne Breakfast, von dem aus man die Stadt ganz wunderbar erkunden kann. Nachdem uns die Füße vom vielen Laufen – einmal durch den Vondelpark und dann Gracht auf, Gracht ab – schmerzten, waren wir doch recht angetan, als wir auf dem Weg ins Hostel ein Wagamama fanden. Und dort habe ich eben dieses superleckere Pesto gegessen. Und clever wie ich bin, hab ich mir die Zutaten gemerkt und probiere heute also aus, ob ich das auch so hin bekomme. Die Hauptzutaten sind Zitronengras, Minze und Koriander.
Für das Pesto braucht ihr:
- 2 Stängel Zitronengras, nur den weißen Teil, fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
- 100 g gemischte Kräuter Minze, Koriander, Basilikum im Verhältnis 2:2:1, grob gehackt
- 1 EL Ingwer, fein gehackt
- Saft 1/2 Zitrone
- Abrieb 1/2 Zitrone
- 2 EL geröstete Pinienkerne
- Salz, Pfeffer
- Olivenöl
Alle Zutaten in eine Schüssel geben, ein wenig Olivenöl zugeben und mit einem Mixer ein feines Püree herstellen. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken und in ein kleines Gläschen füllen. Das Pesto dürfte sich einige Zeit im Kühlschrank halten.
Für die Pasta braucht ihr:
- Mie-Nudeln für 2 Personen
- 2 Handvoll Sojabohnensprossen
- 2 EL Cashews
- 2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
- 4-5 EL Tsuyu-Sauce aus dem Asialaden (die ist wegen des Fischextrakts nicht vegetarisch, Obacht also!)
- Korianderblättchen zum Garnieren
Die Nudeln nach Packungsangabe zubereiten. Beim Abgießen ein wenig Nudelwasser auffangen. Die Nudeln mit der Tsuyu-Sauce vermischen, 2 EL Zitronengras-Minz-Pesto unterrühren, die Sojabohnensprossen und die Frühlingszwiebeln untermengen. Die Nudeln auf zwei Teller verteilen und mit Cashews und Korianderblättchen garnieren. Lecker!
Ja, und jetzt ist auch ein Großteil der Einkaufsliste, vor allem der Sellerie, der Ingwer, die Minze und die Sojabohnensprossen verarbeitet. Angefangen hat es mit dem knackingen Salat mit Thai-Dressing, dann kam der Radicchio-Sellerie-Salat mit Radieschen, der Limetten-Ingwer-Eistee und jetzt noch das Zitronengras-Minz-Pesto. Ihr seht: Mit einer Liste kann man viel unterschiedliche Gerichte zaubern. Man muss zwar ein paar Kochbücher wälzen und sich überlegen, was man alles aus ein und der selben Zutat machen kann, aber: it works!