Ein trauriger Monat liegt hinter uns. Die Anschläge in Paris lassen mich fassungslos zurück, dass sich ständige Beschäftigen mit Terror, mit Deutungen und Prognosen verunsichert mich, lässt mich an der Welt, an der Menschheit, zweifeln. Ich weine mit den Menschen, die um ihr Leben bangen, mit den Familien, deren Leben sich für immer verändert hat, mit den Eagles of Death Metal. Ich bange um Freiheit und Offenheit von Gesellschaften, darum, mich unbefangen an den viel zu wenigen Orten, die es in meiner Stadt gibt, auf einen Aperitif zu treffen, dort wunderbare Menschen, wie Susanna und Claudia kennenzulernen und über den gerade zur Adventszeit so wichtigen Geschmack von Butter zu sprechen (den ich dem Geschmack von Margarine immer vorziehe). Das Leben muss also weiter gehen, nicht wahr? Normalität schaffen hat in verrückten Zeiten noch nie geschadet, Pläne fürs Abendessen schmieden sowieso nicht, und ja, selbst Pläne für das nächste Jahr können Struktur und Halt geben.
Es geht also weiter. Nur wie? Das ist die Frage.
Julia
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