City Guide Hanoi | chestnutandsage.de

5 Dinge, die Du in Hanoi tun solltest

Meine Reise geht zu Ende, Vietnam, Hanoi, ist unser letztes Ziel, das wir nach drei Wochen, drei verschiedenen Ländern erreichen. Nach der glänzenden Zeit in Hongkong, viel zu wenigen Tagen in Kambodscha und einer erholsamen und ausgedehnten Verschnaufpause in Zentralvietnam also wieder eine Stadt, vibrierend, heiß. Selten wurde ich so herzlich emfpangen, eingeladen, selten war ich so schnell hin und weg. Die Faszination für diese Stadt war da, ist immer noch da, ich nehme Euch einfach mit und zeige Euch meine Top 5, eine Liste, mit der Ihr Euch auch bei wenig Zeit einen guten Eindruck vom Leben in dieser Metropole machen könnt in der es so viel zu entdecken, erleben und zu essen gibt.

1. Keep calm and don’t get overrun

Sagen wir, wie es ist: Der Verkehr in Hanoi ist verrückt. Deshalb waren wir über den ersten Tipp, den wir erhielten, auch froh: „Move slowly“. Denn so haben Mofa- und Autofahrer Zeit euch zu sehen und auszuweichen. Wer versucht über die Straße zu rennen, wird nicht weit kommen und nicht nur sich, sondern auch viele andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen.

Fruehsport in Hanoi | chestnutandsage.de

2. Frühsport am Hoan Kiem See

Die Tage in Hanoi sind lang und heiss. Wer da Sport an der frischen Luft treiben möchte, sollte dies in den frühsten Morgenstunden tun, am schönsten am Hoan Kiem See. Ab 5 Uhr morgens scheint hier die ganze Stadt auf den Beinen zu sein, wie von magischer Hand streben die Massen im Uhrzeigersinn um den See – gehend, rennend, auf Rollschuhen oder per Fahrrad. Unter den sich im Wasser spiegelnden Bäumen werden Gewichte gestemmt, Tai Chi geübt oder einfach nur geplaudert. Wir treffen auf lachende Yogis, ernste Paartänzer und begeisterte Badminton-Spieler. Diese einzigartige Atmosphäre sollte man sich nicht entgehen lassen!

Hanoi Shopping | chesntutandsage.de

3. Shopping

„This is so, so Vietnamese! Why did you buy it?“ Ich stehe mit meinem Korb in der Hotel-Lobby. Hinter uns steht der grinsende Taxifahrer und schüttelt den Kopf. Die Mitarbeiter an der Rezeption können es nicht glauben. Ja, ich habe einen Korb gekauft, einen wunderschönen blauen, der in meinem Büro zu einer Lampe werden soll. Ein vietnamesisches Alltagsprodukt. Man kann diese Aufregung erst nachvollziehen, wenn man versteht, dass in dem auftstrebenden sozialistischen Land den eigenen Produkten nicht so viel Wert beigemessen wird, wie westlichen Gütern. Dabei verfügt Vietnam über wunderbarste Handwerkskunst, ethnische Minderheiten fertigen die schönsten Stoffe, Keramik, Porzellan. Und genau dieser Handwerkskunst widmet sich das Hanoi Design Center. Neben einer kleinen Ausstellung findet man hier auf drei Stockwerken alles, was das Interior-Herz begehrt. Ziel des Hanoi Design Centers ist, das Bewusstsein für vietnamesisches Produkt-Design über die Landesgrenzen hinaus zu erhöhen und den Design-Standort Vietnam zu stärken.

4. Vietnamesischen Kaffee trinken

Die vietnamesische Kaffeekultur ist einzigartig in Südost-Asien. In keinem anderen Land war es bisher einfacher an guten, starken Kaffee zu kommen, um weichgespülten Allerwelts-Franchise-Kaffee, wie man ihn in jeder Stadt bekommt, kann man in Hanoi einen großen Bogen machen. In kleinen Ein-Portionen-Filtern direkt aufgebrüht, tröpfelt der Kaffee hier langsam in eine dicke Schicht gesüßter Kondensmilch. Ein herrlicher Genuss, der nur noch durch den mit Eigelb aufgeschlagenen Kaffee getoppt wird.

Streetfood Hanoi | chestnutandsage.de

5. Streetfood essen

Bánh mì, Bún mọc, Bánh xèo, Bánh canh cua, Gỏi cuốn und chả giò, Namen, fremd und unaussprechbar, Gerichte, köstlich und einzigartig, so großartig essen kann man nur in Vietnam. Gemein ist diesen Gerichten aber eines: Sie sind alle nicht vegetarisch, denn Vegetarismus ist hier, so scheint es zumindest, nicht vorgesehen. Fischsoße ist der essentielle Geschmacksgeber der vietnamesischen Küche, die sich durch ihre herrlich unterschiedlichen Konsistenzen, den überschwenglichen Einsatz verschiedener Kräuter und der absoluten Frische auszeichnet. An jeder Ecke brutzelt es, Rauchschwaden wabern durch die Straßen, auf kleinen Plastikhockern sitzen Menschen und genießen die unterschiedlichsten Gerichte. Es ist eine Freude, die unterschiedlichen Gerüche und Geschmäcker zu sammeln und mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu kommen.

Wäre Hanoi ein Lied, es wäre „Vorwärts und nicht vergessen“ von Ernst Busch, eigentlich in der Version der bolschewistischen Kurkapelle schwarz-rot. Obwohl in einem kommunisitischen Land, ist der Unterschied zwischen den Menschen, den Schichten un/übersehbar/überbrückbar. Die dicken Autos der Ultra-Reichen überholen Frauen, die auf wackeligen Fahrrädern Obst und Gemüse anbieten – zu einem moantlichen Einkommen von etwa 20 US-Dollar. So wenig Gleichheit, so viel politisch-ideologische Utopie. Mit dem Kopf voller Eindrücke und einem zufriedenen Herz geht mein Urlaub zu Ende. Wenn ich könnte, wie ich wollte, ich würde immer weiterreisen. Ich hoffe, Euch haben die drei Ausflüge mit mir gefallen! Wie sehen Eure Urlaubspläne für dieses Jahr aus?

Habt einen schönen Sonntag und lasst es Euch gut gehen!
Liebe Grüße
Julia

  1. Danke für den schönen Reisebericht :) Ich möchte auch gern mal nach Hanoi.. Aber wie du schon schreibst – nichts für Vegetarier… Mit der Fischsauce hab ich mich in Thailand schon schwer getan.
    Liebe Grüße,
    Ela

    • Ach Ela, aber von Fischsoße lassen wir uns doch nicht abhalten die Welt zu bereisen, oder?
      Liebe Grüße ;)
      Julia

  2. Hm, jetzt interessiert es mich aber schon sehr, wie der Korb nun aussieht – zeigst du ihn mal, wenn daraus eine Lampe geworden ist? :)
    Und vielen Dank fürs erneute Mitnehmen in die Ferne. Ich wär dann schon wieder bereit für die nächste Reise!
    LG
    Sabrina

    • Wenn die Lampe fertig ist, schick ich ein Bild rum, versprochen ;) Der erste Teil hängt schon, kannste auf Instagram sehen! Und soweit ich das sagen kann, wär ich übrigens auch schon wieder bereit für die nächste Reise… so viele Ziele, so wenig Urlaubstage…

  3. Au ja, der Korb interessiert mich jetzt aber auch, liebe Julia – das muss wohl eine typische Frauen-Neugier-Sache sein ;-)
    Aber mal Spaß beiseite: Hanoi klingt ganz wunderbar in seinen Bann ziehend und am liebsten würde ich jetzt meine Koffer packen, Herr Zuckerwatte an die Hand nehmen und in den nächsten Flieger steigen… wäre da nicht die Hitze. Ich glaube, über unsere derzeitigen Temperaturen können sie in Vietnam nur schmunzeln oder? Aber vielleicht klappt es ja doch mal mit Hanoi und mir. Hach, das wäre was. Und als erstes gäb’s dann so einen tollen Kaffee mit einem anschließenden Festmahl aus StreetFood. Mhhh!
    Ganz liebe Grüße und Danke für den schönen Ausflug!
    Ylva

    • Ach ja, die Hitze, die Hitze… die war vergleichbar zu dem, was wir hier die letzten Wochen hatten. Die Vietnamesen sind nur schlauer als wir, die verlassen in der stärksten MIttagssonne einfach nicht das Haus :) Da kann man sich schon was abschauen, hätte ich nur nicht immer das Gefühl bei Sonnenschein etwas zu verpassen, wenn ich nicht raus gehe… Über die Wintermonate wird es hier übrigens nur so um die 20°C, vielleicht wäre das ja was für Familie Zuckerwatte?
      Liebe Grüße!
      Julia

  4. Hach und schon wieder Fernweh, meine Liebe! Wie gerne würde ich jetzt… ein bisschen Shopping da, ein bisschen beim Sport zusehen hier und dazwischen ausreichend Streetfood Häppchen. Schönes Leben.
    Danke fürs Mitnehmen <3

    • Schönes Leben. Das trifft es… schaffen wir aber auch hier zu Hause, oder?
      Liebe Grüße <3
      Julia

  5. […] Reich belegt mit allem, was köstlich und perfekt für diese Jahreszeit ist, in der man sich nach Urlaub, Strand, Meer und Taschen voller Muscheln sehnt. […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert