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Urlaubskühlschrank: 5 Tipps gegen die Lebensmittelverschwendung

Der Urlaub steht vor der Tür und der Kühlschrank ist noch voll – wer kennt das nicht? Und selbst wenn man auf einmal einen unbändigen Hunger entwickeln würde, in wenigen Tagen bekommt man das Gemüsefach nicht mehr leergegessen. Auch im oberen Bereich des Kühlschrankes sieht es nicht besser aus: Gläser voller Joghurt, Kefir und Soßen blicken vorwurfsvoll auf ihr Mindesthaltbarkeitsdatum. Die Zeit drängt und trotzdem gilt als oberste Maxime „Kein Lebensmittel wird weggeworfen“! Wie ihr es schafft, eure Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten obwohl ihr Euch in den wohlverdienten Urlaub verabschiedet, das zeige ich Euch heute.

Vergesst das Mindesthaltbarkeitsdatum!

Das Mindesthaltbarkeitsdatum des Joghurt läuft während Eures Urlaubs ab? Das macht überhaupt nichts. Denn das bedeutet nicht, dass der Joghurt danach schlecht ist und ihr ihn nicht mehr essen könnt. Das MHD ist ein Richtwert, mit dem Lebensmittelproduzenten zusichern, dass das Lebensmittel weder Qualitäts- noch Geschmackseinbußen haben wird. Werft deshalb nicht weg, was ein, zwei Wochen drüber ist. Verlasst Euch auf Eure Nasen, probiert ein wenig und wenn ihr dann sicher seit, dass der Joghurt so schmeckt, wie er schmecken soll, genießt ihn! Und übrigens: Viele Lebensmittel werden niemals schlecht! Honig zum Beispiel, oder Salz. Denkt mal drüber nach: Jahrmillionenaltes Himalayasalz soll am 20.07.2019 ablaufen? Wohl kaum.

Kräuter trocknen

Für den letzten Wassermelonensalat habt ihr noch einen Strauß Minze gekauft? Da liegt noch ein Päckchen Rosmarin? Kein Problem! Viele Kräuter eignen sich dazu, getrocknet zu werden. Minze, Melisse und Salbei geben getrocknet einen wunderbaren Tee, Rosmarin, Oregano und Majoran eine tolle Würze für die nächste Pizza. Wie ihr Kräuter einfach trocknet, lest ihr hier. Auch Chilis lassen sich so übrigens toll trocknen.

Lebensmittel einfrieren

Ihr seid in einen Beerenrausch verfallen und habt noch Schüsseln voller Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren? Die lassen sich hervorragend einfrieren und später in Kuchen oder als Kompott verarbeiten. Ich püriere einen Teil der Beeren, bevor ich sie portionsweise einfriere. So kann ich nach meinem Urlaub schnell frische Marmelade kochen. Auch Gemüse, das vielleicht nicht mehr so tipptopp ist, könnt ihr einfrieren und später daraus Gemüsebrühe kochen. Zitrusfrüchte presse ich vor dem Urlaub aus, fülle den Saft in Eiswürfelbehälter und friere diese dann ein.

Wunderwaffe Fermentation

Ihr seid unsicher, ob sich Euer Gemüse zum einfrieren eignet? In diesen Fällen kommt die Wunderwaffe zum Einsatz: Fermentation. Dabei muss es nicht immer aufwändiges Kimchi sein, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Im Zweifel reicht es schon mal, das Gemüse mit einer Salzlake aufzufüllen, es vor der Abreise zwei, drei Tage an einem warmen Ort stehen zu lassen und es dann die Urlaubszeit über in den Kühlschrank zu stellen. So wartet immer eine kleine Überraschung in Eurem Kühlschrank auf Euch.

Sharing is caring

Euer Gefrierfach platzt aus allen Nähten? Fermentiertes mögt ihr nicht? Und der Kühlschrank ist trotzdem noch voll? Wie wäre es, bei Euren NachbarInnen zu klingeln und ihnen ein kleines Care-Paket anzubieten? Die Freude ist meist groß und man hat mal wieder Zeit für einen kleinen Plausch. In unserem Haus floriert das Care-Paket-Business und wir sind so schon in den Genuss großer Schüsseln voller Portobellopilzen, Paprika und Obst gekommen.

Habt einen schönen Urlaub und lasst es Euch gut gehen!
Julia

Photo Credit: Alle Bilder über unsplash.com

  1. Ursa Minor

    Liebe Julia,

    wie konntest du unser derzeitiges Problem erraten?

    Wir haben eine Feldparzelle in einem Selbsternteprojekt, und da ist derzeit High-Harvest.
    Aber seit ein paar Tagen ist absoluter Erntestopp.
    Neben reichlich Gemüse gibt es derzeit bei jeder Mahlzeit zusätzlich Salat als Beilage bis zum Abwinken
    und zum Nachtisch ein Beerendessert.
    Zum Glück haben wir eine Bekannte gefunden, die unsere Zucchini davor bewahrt zu Mega-Exemplaren zu werden und auch sonst happy über das unerwartete Ernteglück ist.

    Dir und allen anderen Fans deines fantastischen Blogs einen schönen, entspannten Urlaub!

    Herzliche Grüße

    Ursa Minor

    • Liebe Ursa Minor,
      ich habe hellseherische Fähigkeiten ;) Da ich auch in den Genuss einer „Kopfsalatschwemme“ gekommen bin, habe ich mal ein Kopfsalat-Pesto probiert – eine super Sache, um dem Salat Herr zu werden!
      Hab einen ebenso schönen Urlaub und genieße das Ernteglück!
      Julia

  2. Hi Julia,
    auch wir versuchen gerade, den Kühlschrank leer zu machen. Danke für die Tipps, da ist auf jeden Fall noch einiges für mich als Anregung dabei gewesen. Und ein paar Tage haben wir noch, das wird klappen :)
    Liebe Grüße
    Carina

    • Liebe Carina,
      ich hoffe, Du konntest das meiste noch vor Deinem Urlaub aufbrauchen oder verschenken.
      Einen schönen und erholsamen Urlaub wünsch ich Dir!
      Julia

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