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New York City: von Williamsburg nach Coney Island

„If I can make it here I can make it anywhere, that’s what they say“ geht mir durch den Kopf. Ich blicke auf die glitzernde Skyline Manhattans und kann es nicht fassen, endlich in New York City zu sein. Die Wolkenkratzer sind atemberaubend, der East River glitzert im Licht der untergehenden Sonne. Ich stehe auf der Dachterrasse des Whyte Hotels und finde das erste Mal etwas Ruhe. So laut ist die Stadt, so überbordend, mit einem solchen Übermaß, das mich überfordert. Wo soll ich nur zuerst hin? Was möchte ich zuerst sehen? Was zuerst essen? Das schiere Überangebot von Allem lähmt mich. Wenn Du diese Stadt überstehst, dann schaffst Du es überall. Vielleicht ist es das, was sie meinen? Ich muss das herausfinden. Doch wo anfangen? Vielleicht ganz einfach oben. Und dann weiter nach unten. Was in diesem Fall von Norden nach Süden bedeutet, von Williamsburg nach Coney Island. Brooklyn, das ist schnell klar, ist der Stadtteil, der mich am meisten fasziniert – Manhattan, das kann ja jeder. Doch die Heimat der Beastie Boys, Jay Z und Woody Allen, die ist es, die ich erkunden möchte. 2,7 Millionen Einwohner, auf einer etwas größeren Fläche als Augsburg, jeder Block eine neue Welt mit unterschiedlichen Menschen, Gerüchen, kulturellen und kulinarischen Einflüssen. Die ganze Welt in einer Nussschale, es wird also Zeit sich bequeme Schuhe anzuziehen und loszulaufen.

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Williamsburg

Williamsburg gilt als die Hipster-Hochburg schlechthin. Hier findet nicht nur der mittlerweile legendäre Smorgasburg-Food-Markt statt (nur samstags, sonntags findet ihr ihn im Prospect Park), es tummeln sich in den schicken Cafés und Restaurants auch allerlei Kreative, KünstlerInnen und TouristInnen. Doch steigende Mieten in Manhattan verändern das Stadtbild in Williamsburg: Wo es früher vorwiegend kleinere Läden und Einzelhändler gab, ziehen mit den neuen Nachbarn, die sich die Mieten in Manhattan nicht mehr leisten können, auch Whole Foods und Starbucks über die Williamsburg Bridge. Nur im südlichen Teil des Viertels scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier leben die chassidischen Juden, darunter die Satmar, eine in sich geschlossene Gruppe, deren Sitten und Gebräuche aus der Zeit gefallen sind und auf mich eine unglaubliche Faszination ausüben.

Tipps für Williamsburg

Bummeln bei Artists & Fleas, Sundowner trinken auf der Rooftop-Bar des Wythe Hotels, Ramen essen im romantischen Yuji Ramen, veganes Comfort Food genießen im Modern Love.

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Bushwick

Wer sich die gestiegenen Mieten in Williamsburg nicht mehr leisten kann, zieht zurzeit nach Bushwick, denn hier sind Ateliers noch erschwinglich. Dass hier viele KünstlerInnen leben, sieht man auch an der Arbeit des Bushwick Collectives, durch dessen Arbeit das Viertel mittlerweile als größte Open-Air-Gallerie New York City gilt. Viele Fassaden werden hier von Kunstwerken international bekannter Street-Art-KünstlerInnen geschmückt, eine wahre Wohltat, wo Street Art in NYC doch verboten ist. Abgesehen davon ist das Viertel von Latinos geprägt, in vielen Restaurants gibt es nur spanische Speisekarten und auf den Straßen wird Raspados – vom Eisblock gehobeltes Eis mit Sirup – verkauft.

Bedfort-Stuyvesant

Bed-Stuy ist ein raues Viertel, in dem die ersten zaghaften Versuche von Gentrifizierung vor allem in der Fulton Street und der Notstand Avenue sichtbar werden. Das afroamerikanisch geprägte Viertel galt lange Zeit als das gefährlichste New Yorks. Heute ist es allerdings ruhiger und sicherer und Dank der schönen Brownstone-Häuser einen Besuch wert. Unsere Unterkunft lag in diesem Viertel und ohne diesen Umstand hätten wir es wohl nicht besucht. Dabei ist hier jeder gut aufgehoben, der New York von einer touristisch nicht erschlossenen Seite kennenlernen will.

Tipps für Bedfort-Stuyvesant

Fantastisches Frühstück mit israelischem Einfluss im Golda genießen, Kaffeetrinken und Platten shoppen im The Mixtape Shop, die besten und fluffigsten Doughnuts essen bei Dough, entspannt Pizza essen bei Saraghina.

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DUMBO und Cobble Hill

Das District under the Manhattan Bridge Overpass ist – je nach Sichtweise – entweder das Tor nach Brooklyn oder das Tor nach Manhattan, denn gleich zwei Brücken verbinden diese beiden Boroughs, die Brooklyn Bridge und die Manhattan Bridge. DUMBO ist das älteste Viertel New York City und durch die vielen kopfsteingepflasterten Straßen und den Brooklyn Bridge Park einen Besuch wert. Von hier aus gelangt man auch schnell nach Cobble Hill, einem exklusiven Wohnviertel, in dem vor allem wohlhabende Familien leben. Wer Zeit hat sollte durch die schönen Straßen spazieren und die schönen Brownstone-Häuser bestaunen.

Tipps für DUMBO

Die Sicht auf die Manhattan-Skyline im Brooklyn Bridge Park genießen, sich von Jane’s Carousel verzücken lassen, über die Brooklyn Bridge nach Manhattan schlendern, die Brooklyn-Heights-Promenade entlang flanieren und den Blick auf die Freiheitsstatue erhaschen und das alles mit einem Kaffee der Brooklyn Roasting Company in der Hand.

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Prospect Heights

In diesem kleinen Viertel liegen die Sehenswürdigkeiten nah beieinander: An den Prospect Park (der übrigens so groß ist wie der Central Park) grenzen der Brooklyn Botanic Garden und das Brooklyn Museum an. Rund um die Parkanlagen gibt es eine Vielzahl hübscher Cafés und Restaurants.

Tipps für Prospect Heights

Etwas Ruhe finden im Brooklyn Botanic Garden und (wenn möglich) das Cherry-Blossom-Fest genießen, handgemachte Bagels im Olde Brooklyn Bagel Shoppe essen und – u n b e d i n g t – eine Cereal Latte und Cookies in der Milk Bar Bakery genießen. Generell solltet ihr immer, wenn ihr an einer Milk Bar vorbei geht, irgendetwas essen. So haben wir das zumindest gemacht. Ansonsten findet hier sonntags der Smorgasburg-Food-Markt, der samstags in Williamsburg stattfindet.

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Coney Island

Coney Island ist der südlichste Zipfel Brooklyns und eine wahre Wohltat nach vielen Tagen im Großstadtdschungel. Hier warten fünf Kilometer Sandstrand auf die gestressten Großstädter und Sommerfrischler. Die Promenade (und ich kann es nicht anders sagen) entzückt durch ihre 60er-Jahre-Diner und den in die Jahre gekommenen Luna Park, wo sich antiquierte Fahrgeschäfte tummeln. Eingerahmt wird der Park durch eine massive Hochhaussiedlung, in denen vor allem russische Einwanderer leben.

Tipps für Coney Island

Auch wenn dieser Strandabschnitt etwas abseits gelegen scheint lohnt sich die Fahrt nach Coney Islands schon wegen des Eis von Coney’s Cones. Ansonsten gibt es am Strand vor allem Hot Dogs, Lobster Rolls und French Fries. Kein lukullischer Hochgenuss, aber das muss es ja auch nicht immer sein.

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Ich hoffe, ich konnte Euch zeigen, dass New York City aus weit mehr besteht, als Manhattan. Das natürlich auch beeindruckend ist, reich, glitzernd, mit tollen Restaurants. Aber es ist eben nicht alles.
Zur Vorbereitung dieser Reise hat mir der Brooklyn Neighbourhood Guide sehr geholfen (nein, das ist keine Werbung, ich finde den Guide wirklich sehr gut). Hier findet man kurzweilige Einführungen in viele Viertel Brooklyns und tolle Restaurant-Empfehlungen. Wenn ihr mehr über Brooklyn erfahren wollt, dann schaut auch unbedingt hier vorbei.

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  1. NY steht schon ganz lange oben auf meiner To do Liste! Dein Artikel macht einfach noch mehr Lust darauf! Danke für die wertvollen Tipps! Wie lange warst du in der Stadt, um dieses tolle Programm unter zu bringen? Alles Liebe
    Karin

    • Liebe Karin, ihr solltet unbedingt nach New York! Was für eine Stadt! Allerdings muss ich sagen, dass man vermutlich nie lange genug da ist, um alles zu erkunden. Wir haben auch nur einen ersten Eindruck bekommen – vor allem Bushwick hätten wir noch viel intensiver erkunden sollen. Aber das gute ist ja, dass man immer wieder in die USA reisen kann ;)
      Liebe Grüße <3
      Julia

  2. Wenn ich New York nicht schon im Sommer und bei Sonnenschein erlebt hätte, wäre ich jetzt ja schwer neidisch. Man, habt ihr ein Glück gehabt! Nach Coney Island haben wir es leider auch diesmal nicht geschafft, aber wer will da schon im Regen hin? Den Milk Bars hätten wir ja zu gerne noch einen Besuch abgestattet, doch wir waren einfach immer zu satt, wenn wir einer begegnet sind. #Luxusproblemchen ;) Sonst kann ich dir einfach nur zustimmen – in Brooklyn fühle ich mich am wohlsten, das habe ich diesmal ganz besonders gemerkt. Manhattan hat mich noch mehr gestresst als sonst und es war immer richtig erholsam, danach nach Willliamsburg und Co. zurückzukehren.
    Danke für die Sonnenstrahlen und ein schönes Wochenende! :)
    Sabrina

    • Hehe, so ein schönes Problemchen! Das gefällt mir gut :) Ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass es Dir mit Manhattan auch so geht, das ist schon wirklich ein verrückter Ort. Fahrt doch einfach das nächste Mal, wenn ich New York im Hochsommer bei strahlendstem Sonnenschein besucht, nach Coney Island… obwohl ich dann vermute, dass sich die ganzen gestressten Bewohner Manhattans am Strand tummeln ;)
      Liebe Grüße!
      Julia

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