Ich bin unter die Gemüsegärtnerinnen gegangen. Nicht, dass ich einen eigenen Garten hätte. Aber hier in der Stadt gibt es einen Bio-Bauern, der für StädterInnen einen Acker zur Verfügung stellt auf dem die armen Büro-Seelen, die den Kontakt verloren haben zur Natur, den Jahreszeiten und denjenigen, die für unsere Lebensmittel verantwortlich sind, ihr eigenes Gemüse anbauen und ernten können. Natürlich unter Aufsicht. Damit auch der größte Schreibtischtäter auf eine erfolgreiche Ernte blicken kann, ist ein Großteil der Beete schon mit Kartoffeln, Zwiebeln, Roter Bete vorgepflanzt. Übrig bleibt dann das Hegen und Pflegen, Hacken und Jäten, Gießen und Ernten des Gemüses. Genau das richtige für mich! Damit ein wenig Individualität auf den Parzellen einzieht, gibt es Bereiche in denen man frei entscheiden kann, was man anbauen möchte. Und damit das auch hinhaut, habe ich in einem Anfall von Saatgut-Manie weniges aber doch gutes Bio-Saatgut gekauft. Darunter sind mehr Blumen als Gemüse, die machen zwar nicht satt aber glücklich. Und zwar nicht nur mich, sondern auch die Bienen. Deshalb gibt es in diesem Jahr einiges rund um die Parzelle, und hiermit beginne ich gleich mit dem ersten Post über die Aussaat.
Was pflanze ich an?
+ Bienenweide + Basilikum + Dill + Edamame + Einlegegurken + Erbsen + Kornblumen + Liebstöckel + Melonen + Salatgurken + Tomaten + Tomatenpaprika + Sonnenblumen
Da der Acker und der landwirtschaftliche Betrieb Bio-zertifiziert sind, muss das Saatgut natürlich auch Bio sein. Gekauft habe ich alles beim Bingenheimer Saatgut. Das Saagut ist samenfest, das heißt, ich kann im nächsten Jahr aus den Samen des Gemüses wieder neues Gemüse ziehen, das die gleichen Eigenschaften hat, wie das Gemüse des Vorjahres.
Tipps & Tricks zur Aussaat
Mit guten Ratschlägen kann ich selber noch nicht dienen, Anfängerin die ich bin. Eine kleine Übersicht an Tipps & Tricks zur Aussaat – wenn ihr weitere tolle Blogs habt, die ich hier verlinken kann, gebt doch bitte Bescheid!
+ Aussaat und Anzucht beim Hauptstadtgarten
+ Samen vorziehen und Anzuchttöpfe selber machen beim Gartenfräulein
+ Anzuchterde selber mischen bei der Parzelle 14
+ Setzlinge pflegen bei Osmers
+ Allgemeine Gartenmotivation bei Ye Olde Kitchen
Equipment für die Anzucht
Gekauft habe ich, bis auf eine Ballbrause, nichts. Die paar Anzuchttöpfchen, die ich verwendet habe, hatte ich noch im Keller. Den restlichen Samen hab ich in Klopapierrollen, Eierkartons und Töpfchen aus Zeitungspapier gesät. Zum Vereinzeln der Pflanzen habe ich Schaschlikspieße aus Holz verwendet.
Wann geht es los?
Die Parzellenübergabe findet Anfang Mai statt, von da an werde ich hier ab und an von unserem Acker erzählen.
Hallo Julia,
Du hast auch Eierkartons für die Ansaat benutzt.
Das habe ich dieses Jahr selbst zum ersten Mal probiert,
Und die Kohlsämlinge sind wunderbar aufgegangen.
Die Tomaten haben ihre Wurzeln gleich durch den Karton gebohrt.
Weil ich sie aus dieser Umklammerung nicht mehr heraus bekommen haben,
durften sie ein Stückchen Karton beim Umtopfen in ihr neues Zuhause mitnehmen.
Beim Selbsternte-Projekt unseres Bio-Bauern machen wir jetzt das 7. Jahr mit.
Es tut wirklich unglaublich gut.
Nach einem Tag am Schreibtisch bekommt man den Kopf frei,
und man lernt viele nette Leute kennen.
Außerdem schmeckt nichts so gut wie das selbst geerntet Gemüse.
Vielen Dank für die praktischen Links.
Über die freue ich mich ganz besonders.
Dir viel Freude beim Pflanzen-Ziehen und einen schönen Sonntag!
Hallo Julia,
ich bin ganz gespannt, was du berichtest und freue mich sehr auf mehr Inhalt über den Garten. Ich habe einen Schrebergarten (wie man das so haben muss hier im Ruhrgebiet) und habe in diesem Jahr auch schon ganz viele Sachen, die ich neu ausprobieren muss, oder die sich seit 2 Jahren bewährt haben und dringend wieder gesät werden.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Gärtnern und Erfolg. Die Freude, wenn tatsächlich Früchte auftauchen ist bei mir immer riesengroß!
Ganz liebe Grüße!
Klara