Veggie Voodoo No. 1 : Mac’n’Cheese mit Apfel und Sellerie

Mac'n'cheese | chestnutandsage.de

Wer kennt das nicht: Das sanfte Licht der geöffneten Kühlschranktüre fällt über ein vor Hunger ausgemergeltes Gesicht. Der Blick streift unruhig über Zutaten, die mehr oder weniger frisch in den einzelnen Behältern, Schubladen und Tüten auf ihren großen Auftritt warten. Die eine Frage, allesbestimmend, schwebt über der Szenerie. „Was zum Teufel soll ich heute Abend nur kochen?“ Wer sich dieser Herausforderung täglich stellt, verfügt alsbald über ein Repertoire beliebter wie einfacher Rezepte. Um ein wenig Abwechslung in den Abendessenalltag zu bringen, möchte ich Euch 2017 jeden Monat ein Mal die What the fuck should I make for Dinner-Karten legen. Ich werde dabei drei Karten ziehen, denn dies ist die einfachste Art und Weise, um Tagesvorhersagen oder Fragen aus dem Privaten zu beantworten. Die erste Karte, die ich ziehe, wird immer die Zutat oder die Zubereitungsart sein, auf die verzichtet wird. Die zweite und die dritte Karte werden das Gericht, die Hauptzutat oder die Länderküche bestimmen. Lassen wir sie heute also zum ersten Mal entscheiden, was es zu essen geben soll. Ich ziehe die erste Karte: The Constant. Bacon. Auf den wird also verzichtet. Die zweite Karte: The Fallen. Der Apfel. Für ein Abendessen eine gewagte Zutat, da ich keine Freundin süßer Hauptgänge bin. Die dritte Karte: King of Sides. Maccheroni and Cheese. Halleluja! Die Karten haben also entschieden, es gibt Maccheronie mit Käse, ein wenig aufgelockert durch Apfel und Sellerie. Ein guter Start in diese Serie.

Für 2 Personen braucht Ihr:

  • 30 g Butter
  • 30 g Mehl
  • 300 ml Milch
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 250 g Maccheroni oder andere Röhrennudeln
  • 1 Apfel, fein gewürfelt
  • 1 große Stange Sellerie, fein gewürfelt
  • 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
  • 100 g reifer Gouda, gerieben
  • 100 g Parmesan, gerieben
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Lasst die Butter in einem Topf schmelzen und gebt das Mehl in den Topf. Verrührt alles zu einer festen Masse und lasst diese für ein paar Minuten und unter Rühren anschwitzen. Gebt dann Milch, Brühe und das Lorbeerblatt hinzu und lasst alles unter Rühren aufkochen, sodass eine cremige Béchamelsoße entsteht. Kocht die Béchamel für etwa 5 Minuten und schmeckt die Soße dann mit Salz, Pfeffer und Muskat ab. Nehmt den Topf vom Herd und stellt ihn beiseite.
Kocht die Pasta nach Packungsangaben al dente. Gießt sie dann ab und stellt sie beiseite.
Erhitzt 1 TL Butter in einer Pfanne und gebt die Zwiebel-, Knoblauch- und die Selleriewürfel in die Pfanne. Legt den Deckel auf, schaltet die Hitze herunter und lasst alles für etwa 5 Minuten schmurgeln. Gebt dann die Apfelwürfel dazu und schmeckt alles mit Salz und Pfeffer ab.
Heizt den Ofen auf 200°C vor.
Vermischt Béchamel, Pasta, Gemüsewürfel und 2/3 des geriebenen Käses miteinander und füllt alles in eine Auflaufform. Streut den restlichen Käse über die Nudeln. Deckt die Auflaufform mit Alufolie ab und schiebt sie für 30 Minuten in den Ofen. Entfernt die Alufolie nach 15 Minuten und lasst den Käse noch schön bräunen. Nehmt den fertigen Auflauf aus dem Ofen und lasst ihn etwas abkühlen, bevor ihr ihn genießt.

Was würdet ihr aus diesen Zutaten machen? Einfache Mac’n’cheese und einen Nachtisch aus Äpfeln? Ich bin auf Eure Vorschläge gespannt!  Ich hoffe auf jeden Fall, dass Ihr an dieser neuen Serie Spaß habt und bin schon gespannt, was uns die Karten nächsten Monat bringen werden.
Julia

 

  1. Ein feiner Frischedreh mit dem Sellerie und dem Apfel… herje, Pasta, die Käsefäden zieht – Herz, was willst du mehr…

    • Hehe, stimmt, da ist alles dabei, was man an so kalten Wintertagen essen möchte :)

  2. Liebe Julia,
    eine super Idee und jetzt schon ein Highlight für uns. Und die Zutaten haben wir eigentlich immer im haus. Nach dem leckeren Start liegt die Latte allerdings schon ganz schön weit oben, was kann Mac’n’Cheese denn toppen? ;-)
    Viele Grüße, Eva und Philipp

    • Ach das freut mich aber, ihr Lieben! Und toppen muss man hier beileibe nichts, sondern einfach nur überlegen, was man anders machen kann…
      Liebe Grüße!
      Julia

  3. Ein schöne Idee! Die wtf-Frage springt uns momentan auch häufig entgegen, wenn wir die Kühlschranktür öffnen. Irgendwie sprudeln die Kochideen in diesem Jahr noch nicht allzu eifrig und wir sind dankbar für jede Inspiration! Die Makkaroni sind ein toller Start – mit Apfel und Sellerie habe ich sie noch nie gegessen.
    LG und ich freu mich auf die Serie!
    Sabrina

    • Na dann werd ich die Karten auf jeden Fall immer wieder befragen, wenn es uns hier allen an Inspiration mangelt :) Allerdings ist das Jahr ja noch jung, es wird bestimmt noch, mit der Inspiration!
      Liebe Grüße!
      Julia

  4. […] Da ist es nun, das neue Jahr, und ist eigentlich schon voll im Gange. Doch entgegen der Annahme, dass sich so ein jungfräuliches Jahr wie ein leeres Blatt Papier blitzschnell mit frischen Ideen und kreativen Gedanken befüllen lässt, herrscht hier nur verschlafenes Gähnen im Kopf. Vielleicht ist es die dicke Schneedecke, die die guten Einfälle seit Wochen begräbt oder die ersten Präsymptome der Frühjahrsmüdigkeit – von Inspiration jedenfalls keine Spur. Das gilt auch und ganz besonders fürs Kochen, mit dem wir in den ersten Januarwochen sicherlich keinen Innovationspreis gewinnen. Es wird auf Altbewährtes zurückgegriffen, auf Gerichte, die hier im Haus ein Schattendasein fristen und eigentlich nur bei akutem Zeitmangel oder Inspirationsnotfällen in die Küche gelassen werden. Oder wir klammern uns pedantisch an Rezepte aus viel zu lange ungeblätterten Kochbüchern – doch simpel muss es sein, darf bloß nicht überfordern. Eine Suppe klingt machbar, mit Wintergemüse wie Pastinaken, etwas Kurkuma und darin schmelzendem Gruyère, so wie sie bei Nigel Slater zu finden ist. Und dann kommt sie, die Unfähigkeit, sich eins zu eins an Rezepte zu halten, denn ein kleines Topping könnte die Pastinakensuppe ja schon vertragen. Uns kommen vor Ewigkeiten gepostete Rezepte in den Sinn, wir klauen uns die Gremolata von damals und ergänzen sie um knusprige Pastinakenchips. Vielleicht ist das ja schon ein erster Schritt heraus aus dem Inspirationsloch, vielleicht taut eine wärmende Suppe auch endlich die Gedanken auf. Und falls die Ideen immer noch nicht sprudeln wollen, fragen wir Julia einfach mal, ob sie uns ihre Karten leiht. […]

  5. Maren Trautwein

    Dieses Rezept vereint alles, was richtig guter comfort food braucht:
    – köstlichen Geschmack,
    – geschmolzenen Käse,
    – Kohlenhydrate,
    – außerdem mit dem Löffel essbar und schließlich:
    – Ofengericht, man kann also die Küche vor dem Essen aufräumen und braucht sich danach um nichts mehr zu sorgen – höchstens um den vollen Bauch. :-))
    Es macht mich auf so vielen Ebenen glücklich!! :-D

    • Liebe Maren, besser hätte ich es wirklich nicht ausdrücken können – Du hast absolut recht!
      Vor allem der Punkt mit der aufgeräumten Küche ist nicht zu vernachlässigen, man kann praktisch direkt mit dem vollen Bauch auf die Couch und muss sich um nichts mehr kümmern ;)

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