We love Pizza – Pizza Bianca mit Ricotta, Mozzarella und Parmesan

Pizza Bianca | chestnutandsage.de

Pizza Bianca, die Weiße, die Leckere, die, auf der angeblich der Belag fehlt. Was? Pizza ohne Belag, Moment mal, das findet Ihr nicht so gut? Doch, das ist sogar super! Denn mit hochwertigen Zutaten wird aus dieser Pizza eine wahre Gaumenfreude. An diesem Rezept tragen übrigens mehrere Menschen Mitschuld. Zuerst wären da Zorra und Luna, die gemeinsam das mittlerweile 86. Blogevent „We ♥ Pizza“ auf kochtopf.me ausrichten. Pizza ist ne super Sache, klar, dass ich da mitmachen muss. Und da ich unbedingt mal wieder eine Pizza Bianca machen wollte bot es sich an, endlich mal Ricotta selber zu machen. Dass die Zubereitung dieses Frischkäses gar nicht so schwierig sei, hatte ich vor langer Zeit schonmal bei Dani gelesen. Natürlich kann man den auch kaufen, aber das Selbermachen reizte mich, das wollte ich auch mal probieren. Und tatsächlich: Das ging so fix und einfach, dass ich ganz begeistert bin. Das Aufessen des Ricottas ging leider ebenso schnell, aber jetzt weiß ich, dass sich der wirklich überschaubare Aufwand lohnt. Aber die eigentlich wichtigste Person, die zum Gelingen dieser Pizza beigetragen hat, ist Daniel. Der hat nämlich mein Klagen auf Twitter erhört, dass es anscheinend im ganzen Rhein-Neckar-Delta keine Mulltücher mehr zu kaufen gibt. Ihr Öko-Eltern da draußen: Wo seid ihr? Hüllt Ihr die kleinen Kinderpopos nicht mehr in Stoffwindeln? Kommen neben Wasser und CD jetzt nur noch Plastikwindeln an die Hintern Eurer Kleinen? Na, wie dem auch sei: Kurze Zeit später lagen in meinem Briefkasten drei riesengroße Passiertücher, mit denen ich jetzt all die Dinge zubereiten kann, für die man eben solche Tücher braucht. Vielen Dank Euch allen also, es ist einfach toll, wenn man merkt, dass im Internet echte Menschen unterwegs sind, und nicht nur Einser und Nullen.

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Für den Ricotta braucht Ihr:

  • 1 L Vollmilch (keine H-Milch, keine ESL-Milch, keine fettarme Milch)
  • 1 TL Salz
  • 2 EL frischen Zitronensaft

Lasst die Milch zusammen mit dem Salz in einem Topf kurz aufkochen. Schaltet die Herdplatte aus, zieht den Topf herunter und gebt den Zitronensaft dazu. Rührt einmal vorsichtig um, und jetzt seht ihr schon, dass sich kleine Klümpchen bilden, das geht ganz schnell. Gebt den Topf wieder auf die ausgeschaltete Herdplatte und lasst ihn dort nochmal 5 Minuten stehen. Nehmt den Topf jetzt vom Herd, lasst ihn nochmal 10 Minuten stehen und schüttet den Inhalt dann in ein großes Sieb, dass mit einem Mulltuch ausgelegt ist. Setzt das Sieb in eine große Schüssel, die so groß ist, dass der Ricotta schön abtropfen kann. Schlagt das Mulltuch zusammen und setzt eine schwere Schüssel auf es, so dass der Ricotta fest wird. Ich habe den Ricotta 3 Stunden abtropfen lassen, danach wurde er gleich weiterverarbeitet. Am Ende hatte ich etwa 150 bis 180 g leckeren, leckeren Ricotta.

Für den Hefeteig braucht Ihr:

  • 300 g Mehl, Typ 00
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 TL Salz
  • 1 Prise Zucker
  • ca. 170 ml Wasser
  • 1 EL Olivenöl

Vermischt alle Zutaten zu einem weichen Hefeteig. Je nachdem, wie das Mehl ist, braucht ihr entweder mehr oder weniger Wasser. Lasst den Teig abgedeckt so lange gehen, bis er sein Volumen verdoppelt habt. Schlagt ihn dann einmal nieder und lasst ihn nochmal gehen. Knetet ihn kurz bevor ihr ihn belegen wollt nochmal richtig gut durch, damit er keine Luft mehr enthält.

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Für den Belag braucht Ihr:

  • Die Menge des selbstgemachten Ricotta
  • 1 Kugel Büffelmozzarella
  • 2 TL Honig
  • Parmesan, gerieben
  • Thymian
  • Salz und Pfeffer

Heizt den Backofen auf 230°C vor und lasst das Backblech im Ofen, so dass es nachher schön heiß ist. Rollt den Hefeteig schön dünn aus und verteilt den Ricotta darauf. Zerplückt den Mozzarella und verteilt ihn gleichmäßig auf dem Teig. Erhitzt den Honig, wenn er zu zähflüssig ist und träufelt ihn vorsichtig über alles. Reibt jetzt so viel Parmesan über die Pizza, wie ihr mögt, salzt nochmal ein bisschen und dann holt jetzt das heiße Backblech aus dem Ofen. Schiebt die Pizza vorsichtig darauf, verbrennt Euch die Finger nicht und dann geht es für etwa 10 Minuten ab in den Ofen, bis die Pizza schön goldgelb ist. Streut jetzt großzügig Thymian über die Pizza, salzt und pfeffert nochmal alles ein wenig und genießt dann diese wunderbare Pizza.

  1. Familie Schulz

    Dank meines süßen Schatzes kam ich neulich auch in den Genuss solch eines feinen, selbstgemachten Frischkäses. Wir haben ihn dann als Sandwichbelag weiter verwendet. Deine weiße Pizza klingt sehr sehr lecker. Honig und Thymian sind aber auch wirklich tolle Zeitgenossen!

    • Du hast halt einfach Glück, mein Lieber! So bekocht und verwöhnt zu werden wünschen sich viele ;) Als Sandwich-Belag ist der bestimmt köstlich, warte nur, ich steig demnächst in die Toastbrot-Produktion ein, dann gibt’s hier auch wieder Sandwich-Rezepte :)
      Liebe Grüße!
      Julia

    • Cornelia Corn

      Liebe Julia,
      es ist so schön, deinen Blog zu besuchen und sich
      den Mund wässrig machen zu lassen.
      Ich habe dein Rezept der Pizza Bianca nachgemacht.
      Vom Geschmack her war sie top aber das Knusprige
      hat gefehlt.
      Ich hab leider nur einen gewöhnlichen Mozzarella bekommen. Der hat dann im Backofen so viel Flüssigkeit abgegeben, dass der Teig fast durchgeweicht war.
      Verhält sich ein Büffelmozzarella im Backofen
      anders?
      Mir ist es auch schon bei Auflaufrezepten mit Mozzarella so ergangen.
      Was ist so deine Erfahrung?
      Liebe Grüße Cornelia

    • Liebe Cornelia,
      das ist ja schade! So sollte das ja nun nicht sein, durchgeweicht schmeckt die Pizza dann nun wirklich nicht. Ich habe den Mozzarella erstmal in einem Sieb ein wenig abtropfen lassen und dann in kleine Stückchen gerupft. Das hat gut funktioniert. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob der Büffelmozzarella weniger Flüssigkeit enthält als der „normale“ Mozzarella, ich frag mal hier: Kennt sich damit jemand aus? Kann vielleicht jemand von Euch Cornelia weiterhelfen?
      Liebe Grüße!
      Julia

  2. Lustig, die Herstellung ist ja genau wie beim Paneer!
    Und deinen kleinen niedlichen Pizze ist es wahrscheinlich egal, was auf sie gebröselt wird. Mit dem Honig muss ich auch dringend versuchen!!

    • Huch, lauter Paneer-Expertinnen! Hast Du den schon mal selber gemacht? Ich wollte den auch mal gerne machen, aber nicht nur so eine kleine Menge. Nicht, dass ich jetzt in die Großproduktion einsteigen wollte, aber 500 g dürften’s schon mindestens sein… angeblich kann man den gut einfrieren. Hast Du da vielleicht Erfahrung mit? Thymian, Käse und Honig vertragen sich übrigens hervorragend :)
      Liebe Grüße!
      Julia

  3. Deine Pizza Bianca sieht ja super Lecker aus. Tolle Fotos! Und gleich 3 Käsesorten auf einer Pizza. Das muss ich probieren. Höre ich zum ersten Mal.

    Die Herstellung von Deinem wunderbaren Frischkäse entspricht der Herstellung von Paneer, dem indischen Frischkäse und schmeckt mir eigentlich besser als der tatsächliche, fast fettfreie Ricotta. Ich habe in der Toskana täglich Ricotta gemacht. Dazu braucht man erst einmal zirka 50 bis 100 Liter Schafsmilch. Die wird erwärmt, mit Lab versetzt und je nach Temperatur ein Käse gemacht. Ist man mit dem Käsen fertig, kommt die Herstellung des Ricotta. Dazu wird die Molke auf 90 °C erhitzt und etwas Milch und Zitronensaft hinzugefügt. Langsam flockt sich dann der Ricotta an der Oberfläche ab und wird mit einem Schaumlöffel in die speziellen Ricottaformen geschöpft wo die Molke abrinnen kann. Die Ausbeute ist eher gering so 2 bis 3 Ricottaformen.

    Liebe Grüße
    Anna

    • Paneer stand eigentlich als nächstes auf meiner Liste, aber das kann ich jetzt wohl auch schon abhaken, wenn Du sagst, dass ich den eigentlich schon hergestellt habe? Ich liebe Paneer :) Aber wenn Du sagst, dass ich jetzt erstmal 50 bis 100 Liter Milch brauche, bleib ich vielleicht bei meinem Ricotta-Paneer-Dingsi-Käse, denn das würde die Kapazitäten meiner Küche sprengen :) Was mich jetzt ja eigentlich am meisten interessiert ist ja, wie Du Ricotta-Expertin in der Toskana wurdest, das klingt nach einer spannenden Geschichte!
      Liebe Grüße!
      Julia

  4. Mal wieder so wunderhübsche Fotos. Die machen wirklich Appetit auf Pizza „ohne Belag“. Das Rezept für Ricotta finde ich super, auch wenn mich die geringe Ausbeute aus einem ganzen Liter Milch nachdenklich stimmt. Kann man mit der abgetropften Milch auch noch etwas anfangen oder muss sie in die ewigen Jagdgründe entsorgt werden?

    Liebe Grüße von der Luna

    • Bewahre! Da musst Du gar nix in den Äther schicken! Die Molke kannst Du entweder trinken wenn Du das magst oder Du kannst sie ganz Cleopatra-like zur Hautpflege verwenden :)
      Liebe Grüße!
      Julia

  5. Aaaahh, da ist er ja! :) Wunderbare Idee mit der Pizza! Ich muss ja zugeben, wenn es bei uns Pizza gibt, dann meist die weiße Variante (sonst halt mit Schmand / saure Sahne / Ricotta / Büffelmozzarella, was immer gerade da ist) und ich liiiiiebe es. Eigentlich fast mehr als den Klassiker mit Tomatensoße… Liebe Grüße! Dani

    • Du, bei uns gibt’s ehrlich gesagt auch meist Pizza Bianca, ich kann aber auch nicht sagen, warum ;) Ich dank Dir auf jeden Fall nochmal sehr für die Idee, Frischkäse selber zu machen. Wenn Du nicht erklärt hättest, wie einfach das geht, hätt ich mich wohl nicht dran getraut <3
      Liebe Grüße!
      Julia

  6. So hab ich Pizza noch nie gegessen, gleich drei meiner Lieblingskäse drauf. Das wird unbedingt nachgebastelt- auch wenn ich auf gekaufte Ricotta zurückgreife und dafür vorher ein Stückchen fahren muß.

    • Oh, so eine weiße Pizza solltest Du unbedingt mal probieren! Es lohnt sich auf jeden Fall :) Du kannst auch, wenn Du’s ein bisschen kräftiger im Geschmack magst, Gorgonzola oder Taleggio drauf tun, das ist auch sehr lecker!
      Liebe Grüße!
      Julia

  7. Das ist meine Pizza!!
    Ich liebe Tomaten doch Pizza mag ich lieber ohne.
    Toll!!

    • Ich liebe Tomaten auch, halt’s aber auch so wie Du: Die können gerne überall anders auftauchen :)
      Liebe Grüße!
      Julia

  8. […] genialen vegetarischen Blog Chestnut and Sage. Anfang der Woche beschrieb sie nämlich, wie sie ihren eigenen Ricotta herstellte und mit ihm ihre Pizza Bianco veredelte. Damit machte sie mir so sehr Appetit, dass ich das nicht anders konnte und selbst aktiv werden […]

  9. Auch hier muss ich mich verneigen! Eigenen Ricotta herzustellen verdient meinen tiefsten Respekt! Das muss ich ausprobieren!

    Vielen Dank der Blog ist eine Bereicherung

    • Ach Daniel, ohne Deine Passiertücher wäre das nie was geworden :) Und vielen Dank für Deine lieben Worte, das freut mich wirklich, wirklich sehr!

  10. Mhmmm köstlich sieht das aus. Und schon wieder so tolle Bilder :-)
    LG
    Mone :-)

  11. das sieht wirklich köstlich aus :) ich hab gerade gesehen dass du auch am samstag beim bloggertreffen dabei bist, ich habe vor auch zu kommen! freu mich schon, viele liebe grüße julia

    • Ja genau, ich freu mich auch schon drauf :) Schön, wenn Du auch kommst, ich bin schon ganz gespannt auch Euch alle!
      Liebe Grüße
      Julia

  12. Sieht so lecker aus und das mit dem Ricotta ist ja ein toller Tipp.

    Grüße Rebecca

    • Da freu ich mich, dass Dir die Idee gefällt!
      Liebe Grüße :)
      Julia

  13. Zum Dahinschmelzen die Fotos und die Pizzette! Und dann auch noch mit selbstgemachtem Ricotta. Chapeau!

    • Danke, liebe Zorra! Die Sache mit dem Käse ist aber ganz einfach, das geht ruckzuck :)
      Liebe Grüße!
      Julia

  14. Hallo Julia,
    heute gab’s bei uns Deine weisse Pizza, und mein lieber Mann sagt gerade: „Hase, das war hervorragend!“ :-))
    Ich hab den Ricotta zwar nicht selbst gemacht – bin auf gekauften Frischkäse ausgewichen – auch sehr gut.
    Dann mussten noch eingelegte Artischocken weg – rauf damit!
    Ein paar Fenchelsamen mit über das Ganze gestreut, ein Gläschen Weißwein dazu und wir sind rundrum zufrieden.
    Danke für das wunderschöne Rezept!
    Das nächste mal probier ich’s mal mit ein bisschen Gorgonzola oder Ziegenkäse und feinen Birnenspalten. Ich glaube, das könnte auch seht gut passen.
    Einen schönen Abend und liebe Grüße
    Gabi

    • Liebe Gabi, da freu ich mich aber, dass es Euch geschmeckt hat! Vor allem die Idee mit den Artischocken gefällt mir, denn Artischocken gehen immer ;) Wenn Du Gorgonzola verwendest passen da bestimmt Walnüsse gut dazu, und vielleicht magst Du auch Feigen? Die würden bestimmt gut mit dem Ziegenkäse zusammen passen. Hach, so viele Ideen!
      Liebe Grüße!
      Julia

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