Nikon | Joseph Chan | unsplash.com

Food-Fotografie: Mein Equipment

[Update 2018]

Dieser Post entstand ursprünglich 2013 im Rahmen des Food-o-Grafie-Events von Zorra. In den letzten fünf Jahren hat sich aber einiges getan, weshalb ich der Meinung bin, dass ein Update notwendig ist. Deshalb zeige ich Euch heute, welche Kameras ich bisher verwendet habe und wo ich heute stehe. Was ich vorab allerdings sagen möchte, hat seit 2013 Bestand: Meiner Meinung nach ist es egal, von welchem Hersteller man eine Kamera besitzt. Wenn die Kamera gut in der Hand liegt, wenn man mit dem Bedienkonzept zurechtkommt, dann ist es gleich, ob vorne drauf Nikon, Sony, Canon oder Pentax steht. Ihr könnt mit der Kamera gute Bilder machen? Prima! Man würde zu einem Schriftsteller ja auch nicht sagen „Wow, Dein Computer schreibt aber tolle Texte“. Also sagt man zu einem (Hobby-)Fotografen auch nicht „Deine Kamera macht aber tolle Bilder“. Warum der ganze Terz zu Beginn, fragt Ihr Euch? Gebranntes Kind scheut Feuer. Erinnert Ihr Euch an meinen Fotokurs? Ich mich (leider) auch.

Welche Kamera nutze ich?

Kommen wir also zum Wichtigen, nämlich welche Kamera und welche Objektive ich nutze: Heute habe ich die Nikon D7100. Ich bin mit dieser Kamera rundum Zufrieden, die sehr gute Serienaufnahmefunktion und die zwei Slots für SD-Karten sind ein gutes Plus. Ein richtiger Nachteil ist immer noch, dass die Kamera kein schwenkbares Display hat. Zuvor besaß ich eine Nikon D3100. Das ist ein Einsteigermodell, dass damals im Set zu mir kam und gut zu mir passte. Vor der Nikon hatte ich eine kompakte Olympus, die aber nicht mehr der Rede wert ist.
Warum ich mit Nikon fotografiere? Nun, das ist eine emotionale Entscheidung. Ich stehe Nikon sehr positiv gegenüber, ich mag, wie das Gehäuse in der Hand liegt. So einfach ist das. Warum ich an der Spiegelreflex festhalte und keine Kompaktkamera, z.B. von Fuji, umschwenke? Ich hänge am Spiegel. Außerdem habe ich für das Geld, das ich ausgebe, gerne etwas in der Hand. Ein seltsames Argument? Vielleicht, aber damit kann ich leben.

Welche Objektive habe ich?

Mit meiner ersten Nikon kam ein Objektiv mit einer Brennweite von 18-55 mm zu mir. Das war lange Zeit ok, bis ich zu einem sehr guten Objektiv mit einer Festbrennweite von 50 mm und einer Lichtstärke von 1:1.4G wechselte. Heute habe ich noch ein 30-mm-Objektiv, das mir vor allem bei der Street-Fotografie sehr gute Dienste leistet.

Was ich empfehlen würde…

Wenn man sich dazu entscheidet eine Spiegelreflex-Kamera zu kaufen, dann ist man ja bereit, Geld in die Hand zu nehmen… manchmal sogar ordentlich viel Geld. Wenn man sich dann nur im Automatik-Modus aufhält, ist das schade, denn man nutzt die ganze Leistungsfähigkeit seiner Kamera nicht. Ich rate Einsteigern deshalb, einen Fotokurs zu besuchen, einem bereits erfahrenen Fotografen aus dem Freundeskreis Löcher in den Bauch zu fragen oder sich ganz viele Video-Tutorials anzusehen. Ich finde ja, dass Fotografieren ein bisschen wie beim Kochen ist: Entweder man nimmt ein Fertiggericht und bekommt dann etwas, was man entweder mag oder nicht, oder man kauft sich frische Lebensmittel und kann sich dann sein Essen genauso zubereiten, wie man es gerne möchte. Und so ist das beim Fotografieren eben auch: Mir gefällt der Standard-Farbraum nicht? Ich möchte für bestimmte Aufnahmen mehr oder weniger Weichzeichner? Bitte, kann man alles einstellen. Und zwar genauso, wie man möchte und wie einem danach die Bilder gefallen.

  1. Eure tollen Berichte sind besser als jeder Test in Magazinen. Super erklärt. Danke.

    Liebe Grüße
    Anna

    • Gott sei Dank, ich hatte schon befürchtet, dass es zu viel geblubbert ist!
      Liebe Grüße
      Julia

  2. Danke…danke….danke….
    Ich suche schon länger nach einer Kamera weil ich bisher ausschließlich mit meinem Handy fotografiere.
    Die ganze Technik verwirrt mich eher.
    Der Vergleich mit dem Schriftsteller öffnet mir gerade die Augen….
    Jetzt nochmals danke für die Links!

    • Da freu ich mich, Sybille, dass ich Dir ein wenig weiterhelfen konnte! Ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass ich mir selber keine Kamera kaufen musste, mir geht’s nämlich genau so wie Dir! Die ganzen Fachbegriffe und Details verwirren mich meist mehr, als das sie mir weiter helfen. Herr S. kann sich zum Glück stunden- und tagelang mit solchen Dingen beschäftigen und hat mir dann einfach ein sehr passendes Kameraexemplar ausgesucht :)
      Liebe Grüße!
      Julia

  3. Schöner Beitrag! Mich würde nur noch interessieren wie du das Problem des fehlenden Tageslichtes löst. Ich koche meistens abends und das sieht man den Fotos leider an…Ich liebäugele zwar auch noch mit einem lichtstärkeren Objektiv, aber das wird auch nicht Zaubern können…

    • Zorra wird das Event noch um das Thema „Zubehör“ erweitern, ich verrate Dir aber jetzt einfach, dass ich eine Tageslichtlampe, einen Diffusor und ganz, ganz viel Styroporplatten als Reflektoren habe. Du hast absolut Recht, ein Lichtstarkes Objektiv hilft mir im Herbst/Winter nämlich auch nicht weiter. Und da ich mit dem Blitz nicht so wirklich schöne Ergebnisse erzielt habe, habe ich eben eine Tageslichtlampe gekauft :)
      Liebe Grüße
      Julia

    • Danke für die Info, das klingt nach viel Investition und Aufwand! Ich habe ja schon befürchtet, dass man schöne Fotos nicht einfach geschenkt bekommt ;-)

  4. Ich glaube ich hab hier irgendwo schon einmal was zum Thema Fotografie kommentiert und war damals sehr erstaunt das ich nicht die Einzige mit einer Nikon bin.. danke für den tollen Bericht und die netten Ausführungen… für ein weiteres Objektiv fehlt mir derzeit das nötige Kleingeld, bis dahin wird weiter mit dem Kit Objektiv geübt (in der Hoffnung das meine Bilder irgendwann besser werden ^^)

    Liebe Grüße Trina, vom nuesselkram Blog ♥

    • Genau, Du hattest von Deiner Kamera bei dem Beitrag über meine Fotokurs berichtet :) Ich habe mir das neue Objektiv von meinem Weihnachtsgeld gekauft, denn das ist schon eine mittelkleingroße Investition. Ich finde die mitgelieferten Objektive auch schon sehr gut und habe gesehen, dass es gerade sogar diese Kamera mit zwei Objektiven angeboten werden. Auch nicht schlecht, find ich! Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Spaß beim Üben!
      Liebe Grüße,
      Julia

  5. Das Tulpenbild mit der 50er Brennweite ist super. Vor allem auch die Farben! Macht Lust auf mehr und vor allem auf Frühling. Ich muss unbedingt wieder mehr fotografieren :)

    • Das solltest Du unbedingt tun! Gerne auch mal wieder bei einem gemeinsamen Fotospaziergang :)
      Liebe Grüße
      Julia

  6. Liebe Julia,
    toller Artikel! Von Zorras Event habe ich auch gelesen und überlege, da mit meinen beiden Blogs auch mitzumachen, wenn ich das zeitlich schaffe. Deinen Beitrag finde ich sehr schön, gerade auch was das Deine Einstellung zum Thema Marke anbetrifft. Eine kleine Anmerkung dazu ist vielleicht noch, dass manch eine/r noch alte analoge Spiegelrefelex-Kameras zu Hause hat mit oft sehr guten Objektiven. Viele Hersteller von DSLR-Kameras bieten wiederum sog. Mounts an, mit denen solche Objektive verwendet werden können, aber nicht zu jeder Marke. Da macht es dann Sinn zu schauen, welche (alten) Objektive man hat und zu welcher DSLR-Kamera-Marke man dazu passend solche Mounts erwerben kann.
    Lieben Gruß, Claudia

    • Danke, liebe Claudia! Der Hinweis auf die „alten“ Objektive der analogen Kamera ist sehr gut! Da ich keine besitze, bin ich auf diesen Gedanken überhaupt nicht gekommen.
      Liebe Grüße,
      Julia

  7. […] Koch­topf (Ankün­di­gung), Vege­ta­rian Dia­ries, Schö­ner Tag noch, Man­go­seele, Chest­nut & Sage, Feed me up, High […]

  8. Du hast es auf den Punkt gebracht!

    Was das 50mm betrifft, ich habe es auch und liebe es. :-)

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  9. […] Nikon D3100, Kit Objektiv 18-55 mm, Objektiv AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,4Gvon Julia, chestnut & sageJulia schreibt, dass sie noch Anfängerin ist. Sieht man ihren tollen Bildern aber überhaupt nicht an, und das liegt nicht an der Kamera. ;-) […]

  10. Immer noch wahr, was du schreibst! ;.)

  11. Hallo Julia,

    schade das dein damaliger Fotokurs nicht positiver ablief. Wer denkt man kann nur mit einer bestimmten Marke oder Kameramodell gute Fotos machen, irrt sich gewaltig.
    Nicht die Kamera macht das Foto, sondern der Mensch hinter der Kamera. Ein guter Fotografe kann mit fast jedem Aufnahmemedium ein gutes Fotos machen.
    Ich habe auch über 30 Jahre mit Nikon fotografiert. Vor zwei Jahren habe ich als Zweitkamera nur Nikon D610 eine Fuji X-T2 gekauft. Nachdem ich keinen qualitativen Unterschied zur Nikon feststellen konnte, ist nun die Fuji meine Hauptkamera geworden. Die Nikon-Ausrüstung habe ich verkauft und mit den Erlösen die Objektivpalette für die Fuji erweitert. Aber am Ende ist die Kamera nur Werkzeug zur Umsetzung einer Bildidee.
    Wie gesagt, macht der Fotograf und nicht die Kamera das Bild.

    LG
    Bernd

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